Hochzeitspapeterie
Wedding News

Hochzeitspapeterie

20. Januar 2020

Wo soll ich beginnen – das Thema Hochzeitspapeterie war für uns eines der schwierigsten im ganzen Planungsprozess. Einerseits, weil aus Budgetgründen viele Möglichkeiten ausfielen und andererseits, weil ich eigentlich gelernte Grafikerin bin, hohe Ansprüche hatte und mich trotzdem nicht selber an das Thema wagen wollte. Zahllose Anfragen an tolle Dienstleister und Angebote später war uns klar: es sprengt das Budget, wenn wir unsere Vorstellungen mit einem Profi umsetzen. Also musste ich doch selber ran – eine ordentliche Herausforderung, nachdem ich jahrelang nicht mehr in diesem Bereich tätig war. Aber wir beginnen von vorne…

Save the date

Nachdem Location und die ersten Dienstleister feststanden, haben wir im November 2018 unser Save the date für August 2019 verschickt. (fun fact: Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob es überhaupt einen Standesbeamten geben würde, der uns trauen kann. Der eine ging in Pension und der neue musste zuerst seine Prüfungen erfolgreich bestehen…) Save the dates werden in etwa zwischen einem Jahr und sechs Monaten im Voraus verschickt. Wir haben uns ganz einfach für die E-Mail-Variante entschieden – kombiniert mit unserer Hochzeitswebsite hat das wunderbar funktioniert. Einerseits wollten wir uns die Versandkosten sparen und andererseits hatten wir nicht alle Adressen parat. Diese konnten wir über die Hochzeitswebsite dann einfach abfragen. Das Save the date muss nicht zwingend dem Stil der Hochzeit entsprechen – kann es aber, wenn ihr bereits eine Idee eures Designkonzeptes habt. Wir haben sehr simpel ein Foto (von unserer Verlobung) gewählt und dieses um unsere Namen, das Hochzeitsdatum und den Ort der Trauung ergänzt. Auf der Website hatten wir allerdings schon weitere Informationen, zum Beispiel zur Hotelbuchung.

Die Einladungen – maßgeblich für die gesamte Hochzeitspapeterie

Wenn ihr ein Save the date verschickt habt, könnt ihr euch mit den Einladungen ein bisschen mehr Zeit lassen. Diese werden in etwa 3-4 Monate vor der Hochzeit verschickt. Nachdem ich quasi nächtelang auf Instagram und Pinterest recherchiert hatte, mich für Kalligraphiekurse an- und wieder abgemeldet und mich durch die Adobe Illustrator Anwendung durchgekämpft hatte, stand das Design für unsere Einladung. Und damit auch das Konzept für die gesamte Hochzeitspapeterie. Die Schwierigkeit dabei: Sich zu entscheiden. Alleine aufgrund meines Berufs als Hochzeitsplanerin habe ich bereits so viele wunderschöne Einladungen gesehen – wie soll man sich da auf nur eine Variante festlegen? Schlussendlich haben wir es geschafft. Und auch der Bräutigam war nach zahlreichen Diskussionen über Farbfächern schlussendlich zufrieden. Wir wollten in der Einladung unseren Farbcode kommunizieren, hatten einige Infos, die wir unterbringen mussten und, gleichzeitig sollte auch der Stil der Location vermittelt werden.

Welche Infos müssen in die Hochzeitseinladung?

Wichtig ist, dass ihr euch zuerst überlegt, was ihr kommunizieren möchtet. Erst dann könnt ihr euch für ein Design entscheiden. Wir hatten aufgrund der Menge an Information vier einzelne Karten, zusammengefasst mit einem Transparentpapier und verschlossen mit einem Siegel. Es kann sein, dass ihr nur wenige Informationen zu verkünden habt, dann reicht eine einfache Karte oder Klappkarte. Wer mehr Informationen unterbringen möchte, kann über ein Kartenset oder die Pocketfold Variante nachdenken.

Folgende Infos dürfen auf einer Hochzeitseinladung jedenfalls nicht fehlen:

  • Wer & Was (Namen und die Info, dass ihr heiratet – klingt plausibel, wird oft vergessen)
  • Datum und Uhrzeit (Eintreffen der Gäste vs. Start der Zeremonie)
  • Wo (wo finden Trauung bzw. Feier statt)
  • Rückmeldung bis… (keine zu lange Zeitspanne anbieten, besser ein paar Wochen nach Erhalt der Einladung)
  • Geschenkeinformation (Info an die Gäste, welche Art von Geschenken gewünscht bzw. unerwünscht sind)
  • Kontakt (eure Kontaktdaten)

Optional:

  • Dresscode
  • Timetable
  • Wegbeschreibung
  • Infos zu Hotels
  • Kontakt Trauzeugen oder Hochzeitsplaner
    usw.

Wie gestalte ich meine Hochzeitseinladungen?

Um Zeit und Nerven zu schonen, empfehle ich euch, hierfür einen Profi zu engagieren. Wer sich gerne mit dem Thema auseinandersetzt oder das Budget schonen möchte, der ist herzlich dazu eingeladen, selber Hand anzulegen. Inspiration en masse findet ihr auf Pinterest. Verliert euch aber nicht bei der Suche – legt eine Pinnwand an, sammelt Ideen und versucht, euren Stil und eure Vorlieben aus den gesammelten Pins zu filtern. Unsere Hochzeitsschrift haben wir auf einer Plattform mit kostenlosen Fonts ausgewählt, die Farben mit einem Pantonefächer. Solltet ihr Illustrationen oder Grafiken brauchen, findet ihr diese online zum Kauf. Die Einladung habe ich dann mit dem Programm InDesign erstellt.

Gedruckt, verpackt, verschickt…

Auch beim Druck geht es mit der Entscheidungsfindung weiter: Es gibt so viele unterschiedliche Varianten, Papiersorten, Veredelungen etc. Am besten lässt man sich hier von einem Profi beraten. Onlinedruckereien sind zwar meist preisgünstiger – der Nachteil: Man muss Papiermuster besorgen, bekommt oft keinen Probedruck und sieht die Einladung erst, wenn sie fertig vor einem liegt. Aber natürlich kann man hier Kosten einsparen und bekommt auch gute Qualität. Kostentechnisch darf man übrigens auch den Versand nicht unterschätzen! Wenn ihr euch für dickeres Papier und mehrere Karten entscheidet, können die Versandkosten auch schon einmal ordentlich hoch ausfallen. Nette Idee am Rande: Man kann Briefmarken mit seinem eigenen Motiv erstellen – wir haben unser Verlobungsfoto dafür genutzt. Die Kuverts habe ich online bestellt, genauso wie das Siegel. Die Adressen habe ich selbst mit der Feder und goldener Tinte geschrieben. Richtig viel Arbeit, aber es war die Mühe wert. (Und ich fand es wunderbar meditativ…)

Restliche Hochzeitspapeterie

Mit der Einladung steht eigentlich auch schon das Designkonzept für die restliche Hochzeitspapeterie. Wenn ihr nicht ohnehin einen Profi an euerer Seite habt, dann könnt ihr euch zumindest an ein paar Regeln orientieren: Verwendet nicht mehr als zwei Schriftarten und auch nicht zu viele unterschiedliche Schriftgrößen. Lasst alle Drucksorten bei der selben Druckerei produzieren, um starke Abweichungen von Papier und Farben zu vermeiden. Sucht euch einen Stil, der zu euch und zu eurer Location passt und bleibt diesem auch treu. Für einen einheitlichen Look, gestaltet alle Drucksorten und Dekoelemente (wir hatten z. B. noch Holzschilder) in ein und dem selben Stil und mit der gleichen Schrift.

Wir hatten sehr viele Drucksorten: Einladungen, Menükarten, Gastgeschenke-Tags, Aufkleber für Candybar-Tüten und Taschentücher, Sitzplan, Holzschilder, Kirchenhefte und Gästebuchkarten. Preislich hat es sich deshalb natürlich gelohnt, dass ich die Gestaltung selber übernommen habe. Außerdem ist man auch recht flexibel, was kurzfristige Änderungen anlangt. Man darf den Aufwand allerdings nicht unterschätzen. Es gibt viele Anbieter, die bereits fertige Designs recht kostengünstig anbieten – vielleicht werdet ihr hier ja fündig. Die teure Variante ist die Umsetzung mit einem Profi, der sich auf Hochzeitspapeterie spezialisiert hat. Das spart definitiv Nerven, viel Zeit und viele Auswahlprozesse.

Gerne helfe ich euch dabei, die für euch richtige Variante zu finden. Als eure Hochzeitsplanerin kann ich euch viele kompetente Designer nennen, die euch eine traumhafte Hochzeitspapeterie vorlegen werden. Wenn ihr die kostengünstigere Variante wählt, kann ich euch auch hier einige Anbieter zeigen, die zu eurem Stil passen. Ich freue mich, wenn ich euch dabei unterstützen darf. Schreibt mir gerne an weddings@loveliciouslife.at