lovelicious weddings - Gästeliste für die Hochzeit
Wedding News

Gästeliste – Wer kommt zur Hochzeit?

24. Oktober 2018

„Wer ja sagt, muss auch Onkel Horst einladen“ – dieses Buch von Theresa Selig verrät schon im Titel, dass man sich während der Hochzeitsplanung unweigerlich dem Thema „Gästeliste“ stellen muss. Und das ist nicht immer ein einfaches. Folgendes habe ich einmal gelesen: Entweder man lädt 10 Personen ein, oder 300 – es gibt nichts dazwischen. Und tatsächlich wird man feststellen, dass eine Einladung wiederum eine andere bedingt und umgekehrt. Aber nicht verzweifeln! Hier findet ihr ein paar Tipps, wie ihr die Gästeliste angehen könnt und am Ende eure Traum-Hochzeitsgesellschaft am Tisch sitzen habt.

Kleine Hochzeit oder großes Fest?

Zu Beginn könnt ihr euch ganz einfach die Frage stellen, ob ihr in einem eher kleinen Rahmen oder im großen Stil heiraten wollt. Der kleine Rahmen schließt nur den engsten Familienkreis und eventuell ausgewählte Freunde ein. Soll die Hochzeit ein großes Fest werden, dann wird die Gästeliste dementsprechend länger ausfallen. Wie groß gefeiert werden soll, entscheidet ihr. Für manche sind 50 Personen schon viel – in anderen Kulturen ist eine Feier mit 200 Personen noch ziemlich klein.

Sinn und Zweck der Hochzeitsfeier

Ja schon klar, ihr wollt euch das Ja-Wort geben. Aber habt ihr schon darüber nachgedacht, welche Art von Feier ihr euch wünscht? Soll es eine rauschende Party bis in die frühen Morgenstunden werden? Oder ein gemütliches Beisammensein mit einem langsamen Ausklang? Wünscht ihr euch lediglich ein Abendessen im Beisein eurer Familie? Oder ist die Hochzeit ein Anlass, um lange nicht gesehene Freunde wieder zu treffen? Überlegt euch, wie der Tag für euch aussehen soll. Auch das wird euch bei der Auswahl der Gäste helfen.

Die Plus 1er auf der Gästeliste

Ehrlicherweise gibt es hier keine Regel – ihr müsst auf euer Bauchgefühl vertrauen, was die Plus 1er auf der Gästeliste anlangt. Es gibt Kandidaten, die zu jeder Familienfeier eine andere Begleitung mitbringen. Möglicherweise kennt ihr diese Person dann noch gar nicht. Mittlerweile ist es durchaus legitim, Gäste ohne Anhang einzuladen – vor allem, wenn ihr diesen nicht kennt oder es ihn zum Zeitpunkt des Einladungsversands vielleicht noch gar nicht gibt. Paare, die bereits länger zusammen sind und bei denen ihr den Partner auch kennt, sollten jedenfalls zu zweit eingeladen werden. Ansonsten setzt ihr damit ein eindeutiges Zeichen. Wenn ihr unsicher seid, dann versetzt euch einfach in die Lage des Gastes: Wer kommt gerne alleine zu einer Hochzeit?

Hochzeitsfeier oder Kindergeburtstag?

Hin und wieder bin ich schon gefragt worden, wie man das Thema Kinder angeht. Ist es okay, auf der Einladung zu vermerken, dass Kinder eher nicht erwünscht sind? Ihr plant vielleicht die Party eures Lebens, habt selbst noch keine Kinder und wollt deshalb auch bei der Feier keine dabei haben. Verständlich. Aber versetzt euch auch hier in die Lage der Gäste: Die Leute, die mit euch bis in die Morgenstunden tanzen wollen, werden ohnehin die Oma oder eine Kinderbetreuung aktivieren. Alle anderen, die ihre Kinder gerne dabei haben, die stößt ihr vor den Kopf. Steht nicht dafür – das Thema Kinder regelt sich meist von allein.

A-, B-, C-, D-, E-, F-, G-Gäste…

Früher war es durchaus üblich nur ausgewählte Gäste zur Tafel einzuladen. Zwischen Trauung und Hochzeitsfeier haben die sogenannten B-Gäste dann eine Zeitspanne zu überbrücken, die sie toll gestylt in irgendeinem Gasthaus ums Eck verbringen – nur um darauf zu warten, Einlass zur Party zu erhalten. Wie ihr merkt, finde ich diese Variante nicht ganz so elegant. Es hinterlässt bei den Gästen einen komischen Beigeschmack, so offensichtlich als unwichtigerer Gast abgestempelt zu werden. Dennoch ist es natürlich eine Frage des Budgets, wieviele Personen man zum Essen laden kann. Hier kann es oft besser sein, die Trauung und das Essen nur im kleinen Kreis zu veranstalten und danach dann abends eine After Wedding Party zu machen, zu der alle Freunde nachkommen. Oder man reduziert die Gästeliste, sodass alle gleichermaßen an den Feierlichkeiten teilnehmen können.

Wer ja sagt…

… muss vor allem gar nichts! Das ist eure Party! Ihr bestimmt, wer zu Gast sein wird und wer nicht. Ihr könnt euch von anderen Seiten Meinungen einholen, aber bedenkt, dass zu viele Meinungen oft auch nicht hilfreich sind. Verlasst euch auf euer Gefühl, überlegt, mit wem ihr feiern möchtet, wer sich für euch freut. Dann wisst ihr eigentlich ganz genau, wen ihr einladen sollt.

 

Falls euch das noch immer nicht weiterbringt, hier eine kleine Checkliste. Wenn ihr die Fragen ehrlich mit Ja beantworten könnt, kommt die Person auf die Gästeliste – wenn nicht, dann denkt noch einmal darüber nach 😉

  1. Alte Freunde: Hattet ihr mit der Person im letzten halben Jahr Kontakt?
  2. Kollegen: Habt ihr euch im letzten halben Jahr auch außerhalb der Arbeit getroffen?
  3. Wichtigkeit: Wollt ihr diese Person unbedingt auf der Hochzeit dabei haben?
  4. Bekanntheitsgrad: Kennt ihr beide diese Person?
  5. Aufgabe: Wäre die Person eine Bereicherung für die Hochzeitsfeier?

 

Alles klar? Dann verschwendet keine Zeit – eine Gästeliste erleichtert euch die nächsten Steps, wie zum Beispiel die Locationsuche. Viel Spaß beim Zusammenstellen eurer Party-Crowd!

 

Pic by © Angelika Schiemer // Lichtzeichnerin