Hochzeitsfloristik
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Hochzeitsfloristik – Blumen als Rahmen für euren Tag

3. Juli 2020

Ein kleines Bekenntnis vorab: Ich liebe Blumen. Ich bin ein absolutes Blumenkind. Am liebsten hätte ich immer einen Strauß schöner Blumen im Wohnzimmer oder noch besser: die volle Blütenpracht im eigenen Garten. Meine absoluten Lieblingsblumen sind Pfingstrosen und ich hätte nach deren Saison fast unseren Hochzeitstermin gerichtet… Hier erzähle ich euch ein bisschen mehr zum Thema Hochzeitsfloristik. Wie wir bei unserer Hochzeit die Blumenarrangements ausgewählt haben, worauf man achten kann und wie man auch mit weniger Budget einen traumhaften floralen Rahmen für die Hochzeit schaffen kann.

Das Moodboard – euer Leitfaden für die Hochzeitsfloristik

Den Stil eurer Hochzeitsfloristik bestimmt ihr bereits zu Beginn mit eurer Location und auch dem Brautkleid. Wobei diese beiden Elemente im Idealfall bereits aufeinander abgestimmt sind… Niemand findet Wiesenblumen in einem Palais passend oder opulente Rosengestecke auf Dekoständern in der Almhütte. Vielleicht habt ihr ja bereits ein Moodboard erstellt und euch Gedanken gemacht. Dann sucht euch Bilder von Hochzeitsblumen und überprüft, ob sich diese in das Gesamtbild einfügen. Mit diesen Fotos definiert ihr bereits die Farben und damit vermutlich auch schon den Stil. Sind die Blumenarrangements eher locker zusammengestellt oder kompakt? Habt ihr viele kleine Vasen angedacht oder Blumengirlanden am Tisch etc. Stellt einfach ganz frei eure Wünsche zusammen.

Alles eine Frage des (Blumen-)Budgets…

Oft werde ich von meinen Brautpaaren gefragt, wieviel Budget man für die Hochzeitsfloristik einplanen sollte. Das lässt sich nur leider so pauschal nicht beantworten. Man kann mit wenig Geld schon viel erreichen – nach oben hin gibt es so gut wie keine Grenze. Als Richtwert kann man in etwa mit 5% des Gesamtbudgets rechnen. Aber das ist natürlich abhängig davon, wie wichtig einem der Blumenschmuck ist und welche Arrangements man gerne hätte. In den folgenden Absätzen erfährt ihr, wie ihr sparen und worauf ihr achten könnt.

Findet den Hochzeitsfloristen eures Vertrauens

Zuerst sucht ihr euch einen Professionisten für eure Hochzeitsfloristik in der Nähe eurer Location. Am besten jemanden, der euch empfohlen wurde – sei es von eurem Hochzeitsplaner, der Location selber oder einer Freundin, Bekannten etc. Vereinbart dann einen Termin und bringt bereits euer Moodboard inkl. Farbkonzept bzw. euren Vorstellungen mit sowie eine Liste mit jenen Dingen, die ihr gerne hättet (mehr Infos dazu weiter unten). Sagt dem Floristen, welche Blumen euch gefallen und auch ganz ehrlich, wie hoch euer Budget ist. Geht mit keiner fixen Vorstellung in das Gespräch, sondern lasst euch beraten. Euer Florist weiß am besten, welche Blumen an eurem Hochzeitsdatum verfügbar sind, wie man mit wenig Einsatz viel Effekt erzielen kann und wie groß Blumengestecke für Tische sein sollten.

Mit saisonalen Blumen das Hochzeitsbudget schonen

Pfingstrosen blühen zu Pfingsten. Wir haben im August geheiratet. Natürlich hätte unsere Floristin alles möglich gemacht, um mir meine Lieblingsblumen zu besorgen. Aber zu welchem Preis? Stattdessen haben wir uns mögliche Alternativen angesehen. Wir haben ihr komplett freie Hand gelassen und sie hat die Blumenauswahl getroffen. Wenn euer Florist eure Lieblingsblumen kennt, wird er diese verwenden oder passende Alternativen suchen. Wenn ihr auf Dahlien bei eurer Winterhochzeit nicht verzichten könnt, dann solltet ihr damit rechnen, tiefer in die Tasche greifen zu müssen.

Blumenarrangements öfter einsetzen und wiederverwenden

Eine sehr gute Möglichkeit, um Geld zu sparen, ist das Wiederverwenden der Blumen. So kann z. B. euer Altargesteck danach zum Brauttischschmuck umfunktioniert werden. Die kleinen Sträußchen an den Kirchenbänken finden ihren Platz in der Vase bei der Agape und so weiter. Fragt euren Floristen nach den Möglichkeiten. Klärt auch ab, wer für den Transport der Blumen verantwortlich ist. Vielleicht kann eure Hochzeitsplanerin nach der Trauung die Kirche räumen und die Blumen zur Feierlocation bringen. Wichtig ist, dass ihr euch an eurem Tag darüber keine Gedanken machen müsst. Und, dass die jeweiligen Personen entsprechend Kisten zur Verfügung haben, damit der Blumenschmuck unbeschadet ankommt. Wir haben unseren Tischschmuck von der großen Feier am Freitag sogar am Sonntag in der Kirche wiederverwendet. Bis dahin sah das Hotelzimmer meiner Mama aus wie ein Blumenmeer.

Blumenbogen, Rosenwand oder einfach nur Tischschmuck?

Welche Blumendeko stellt ihr euch grundsätzlich vor und was soll alles geschmückt werden? Sind es lediglich die Tische oder wünscht ihr euch einen Traubogen voller Blüten? Reicht ein Brautstrauß oder möchtet ihr zusätzlich einen Wurfstrauß? Wer trägt einen Anstecker, bekommen die Brautjungfern Blumenarmbänder oder Sträuße und ziert den Kopf der Blumenmädchen ein Blumenkranz? Schreibt eine Wunschliste! Euer Florist wird euch ein Angebot für die einzelnen Positionen machen und dann müsst ihr euch überlegen, welche Elemente im Budget sind und worauf ihr vielleicht verzichten könnt.

Der Brautstrauß – das Key Piece der Hochzeitsfloristik

Das wichtigste Accessoire der Braut: Der Brautstrauß. Vielleicht integriert ihr euer Brautkleid nicht direkt in euer Moodboard, wenn euer Partner es vor der Hochzeit noch nicht sehen soll. Aber schickt dem Hochzeitsfloristen per Mail ein Bild davon. Die Form des Brautstraußes wird im Idealfall auf das Kleid abgestimmt. So setzt sich auch hier der Stil eurer Hochzeit wieder fort. So entsteht ein stimmiges Gesamtbild. Vielleicht möchtet ihr etwas Besonderes in euren Brautstrauß einbinden lassen, das euch Glück bringt oder eine Erinnerung hervorruft etc. Ich hatte zum Beispiel ein Medaillon mit einem Foto von meinem verstorbenen Opa eingebunden, weil es mir wichtig war, ihn an diesem Tag dabei zu haben.

Worauf man bei der Hochzeitsflorisitk noch achten sollte

Weitere Dinge, an die man oft nicht denkt: Bei der Wahl der Hochzeitsfloristik vergisst man manchmal ganz banale Dinge. Deshalb hier noch ein paar Beispiele, woran ihr denken solltet, falls euch euer Florist nicht ohnehin darauf hinweist: Zu starker Blumenduft ist am Tisch nicht immer angenehm. Wiesenblumen oder auch Blumen, die tatsächlich noch in Töpfen am Tisch platziert werden, könnten noch Bewohner haben, mit denen man nicht unbedingt an einem Tisch sitzen möchte – Natur pur eben. Eventuell ist es auch eine Option, Blumen in kleinen Töpfchen als Gastgeschenke zu platzieren. Damit wirkt der Tisch gleich viel grüner und ihr schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Die meisten Hochzeitsfloristen bieten neben dem Verleih von Vasen auch weitere Deko an – vielleicht könnt ihr so günstig Kerzen, Laternen und Co gleich dazu mieten.

 

Soweit ein erster Überblick zum Thema Hochzeitsfloristik. Mein abschließender Rat: Verlasst euch auf eure Professionisten. Gebt eurem Floristen eure Eckdaten bekannt und lasst ihn dann arbeiten. Wenn ihr gut ausgewählt habt, wird er eure Hochzeit mit seinen Blumenarrangements wunderbar unterstreichen und aus eurem Budget das meiste rausholen.

 

Um unsere Hochzeitsfloristik hat sich Tini vom Schmückkästchen liebevoll gekümmert.

Das Foto stammt von der wunderbaren Nadine (Label Herzflimmern).

 

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